Projektraum H48/ Hermannstr. 48/ 3. Hinterhof/ 1. Stock mit Aufzug
Liebe trans*idente queers, liebe queers of color, liebe schwarze queers, liebe queer femmes, queer dykes, queer tunten, queer transvestiten, queer gebärdensprachnutzer_innen, queer rollstuhlnutzer_innen, verrückte queers, liebe trans*frauen/männer, inter*, femmes, lesben, schwule, dykes, bi- und a-sexuellen, liebe alle linke queers, die sich für den transgenialen CSD interessieren, und ihn mitgestalten möchten.
Den transgenialen CSD gibt es seit 1998 jedes Jahr als linksradikale Alternative zum kommerziellen Berliner CSD. Der t*CSD wurde seitdem jährlich von unterschiedlichen, sich immer wieder neu zusammengefundenen, Menschen und Gruppen autonom organisiert. Über die Jahre gab es immer mal wieder die Kritik dass, sowohl die Orgagruppe, als auch das Bühnenprogramm nicht die verschiedenen Menschen der linken queeren Szene repräsentieren. Es gab den Wunsch und die berechtigte Kritik an das jeweilige Orga-Team mehr queers of Color, schwarze Queers, aber auch Gehörlose, Taube und Schwerhörige Queers, Rollstuhlnutzende Queers, und viele die sonst noch fehlen und nicht sichtbar sind aktiv beteiligt zu sehen, bzw. eine Beteiligung zu ermöglichen.
Im Rahmen des diesjährigen t*CSD`s kam es bei der Soliparty — aufgrund der /weißen/ Dominanz im Orga-Team – zu einem Auftritt mit rassistischem Wortgebrauch. Wir haben in unserem Umgang mit dem Auftritt eine falsche Entscheidung getroffen und klar versagt ihn komplett zu verhindern. Diese Situation ist für uns ein Beispiel für die Kluft zwischen verbalem Antirassismus und realen Situationen, dem Nicht-Handeln in eigenen Zusammenhängen und //weißer// Ignoranz gegenüber Perspektiven und Kritik von PoC.
Wir möchten euch einladen mit uns zu diskutieren wie diese //weißen// Strukturen innerhalb unserer Queeren Szene aufzubrechen sind und wie weisse dominanz abgebaut werden kann. Wir sehen es als extrem wichtig an sowohl den t*CSD, als auch alle anderen Strukturen so barrierearm wie möglich zu gestalten, vor allem für mehrfach-diskriminierte Queers .
Da wir aber die Themen eines solchen Treffens, auch als weiß/Cis/abled dominierte ehemalige Gruppe nicht vorgeben und bestimmen möchten, laden wir alle ein ihre Themen einzubringen, gerne auch vor dem Treffen.
Wir werden das Treffen nicht moderieren, und im Moment gibt es noch keine Moderation – meldet euch gerne wenn ihr euch das vorstellen könnt. Eine Orgagruppe als solche gibt es nicht mehr. Der Raum ist also offen, und wir hoffen dass sich eine neue Gruppe von verschiedensten Menschen findet, die den t*CSD weiter organisieren möchte. Wir bitten euch darum, euch aktiv einzubringen.
Das Treffen findet in deutscher Lautsprache statt, mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache, und von unserer Seite aus mit möglicher Flüsterübersetzung in englische, französische und spanische Lautsprache. Wenn Du noch was anderes anbieten kannst, gib gerne Bescheid.
Der Raum und die Toilette sind Rollstuhlzugänglich, es gibt jedoch keine Haltegriffe in der Toilette.
Weitere Infos zum t*CSD der letzten Jahre und der diesjährigen Diskussion:
http://transgenialercsd.blogsport.de
oder:
http://transgenialercsd.wordpress.com